Thema Lutherstätten

Sterbehaus

Sterbehaus von Dr. Martin Luther

Das Haus am Andreaskirchplatz 7, ein zweigeschossiges Gebäude mit einem steilen Satteldach, galt lange Zeit als der Ort, in dem Martin Luther am 18. Februar 1546 starb. Der Chronist Eusebius Francke verwechselte im Jahre 1726 die Häuser von Barthel Drachstedt und dessen Vater Dr. Philipp Drachstedt. Dies hatte zur Folge, dass 1862 die Stadt Eisleben das „falsche“ Haus erwarb. 1894 wurde hier, in einigen Räumen des Hauses eine Luthergedenkstätte eingerichtet. Heute weiß man, dass Luther im Haus am Markt 56 verstarb, das damals vom Stadtschreiber Johann Albrecht bewohnt wurde. Heute befindet sich das „Hotel Graf Mansfeld“ in dem Gebäude. Das Haus am Andreasplatz 7 ist heute das Museum „Luthers Sterbehaus“. Beide Lutherhäuser werden von der Stiftung Luthergedenkstätten betreut.

 „Luthers letzter Weg“ lautet der Titel der neuen Ausstellung im Sterbehaus. Sie erzählt von genau dieser letzten Reise des Reformators nach Eisleben und von seinen letzten Tagen dort. Die Ausstellung richtet den Blick aber auch auf Luthers Wege bei der Auseinandersetzung mit Sterben und Tod in seiner Familie und im Freundeskreis: Luther als Betroffener und Trauernder, Luther als Tröster und Seelsorger. Welche Rolle spielt der Tod in Luthers Theologie? Die Ausstellung geht zudem der Frage nach, welchen Einfluss Luthers Theologie auf die Sterbekultur hat.

Den Höhepunkt des Ausstellungsrundgangs bilden die so genannten „Sterberäume“ – die Schlafkammer und das Sterbezimmer – mit der von Friedrich Wilhelm Wanderer entworfenen historistischen Ausstattung. Alle Objekte und Möbel wurden restauriert, und die Räume sind nun erstmals wieder so erlebbar, wie sie ursprünglich von Wanderer geplant wurden. Im Sterbezimmer ist zudem das wichtigste Exponat ausgestellt: das Bahrtuch, das 1546 Luthers Sarg bedeckte.

Luthers Sterbehaus wurde bisher mit folgenden Preisen ausgezeichnet:

Auszeichnung im Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt / 2013
Auszeichnung, Fritz-Höger-Preis 2014, Winner Gold  
Anerkennung im Wettbewerb Deutscher Ziegelpreis 2015 als Objekt in mehrschaliger Bauweise. 



Tourist-Information
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