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Die St.-Gertrud-Kirche


Die St.-Gertrud-Kirche
Die St.-Gertrud-Kirche

Diese neugotische Hallenkirche steht auf historischem Boden, denn hier befand sich von 1346 bis 1525 das Kloster „Neuen Helfta“. 1868 wurde das Gelände von der Katholischen Pfarrei Eisleben erworben, ein Jahr später kamen Benediktinerinnen von der „Ewigen Anbetung" aus Osnabrück, um die klösterliche Tradition wieder zu beleben.
1907 begannen Spendensammlungen für den Kirchenbau, weil die 1865 in der Nicolaistraße eingeweihte ältere St.-Gertrud-Kirche für die damals rund 2400 Katholiken in und um Eisleben zu klein geworden war. Am 13. Juni 1914 erfolgte der erste Spatenstich und am 15. November 1916, wurde die Kirche geweiht.
1928 wurde die Orgel eingeweiht, 1931 schenkten Katholiken aus Gelsenkirchen-Rothausen der Gemeinde drei neue Glocken, die auf die Namen Gertrud, Mechthild und Bruno getauft wurden. Eine kleinere vierte Glocke vervollständigt das Geläut seit 1952.
Der nach 1968 eingeweihte Kreuzweg im nördlichen Querschiff ist eine Arbeit des Köthener Künstlers Robert Propf (1910 – 1986). Er schuf auch die Marienstatute und den Taufstein. Die ebenfalls Ende der 60er Jahre gefertigten Chorfenster symbolisieren die sieben Gaben des Heiligen Geistes, die Wunder Jesu und die Auferstehung. Sie entstanden nach Entwürfen von Christof Grüger/Schönebeck (geb.1926).

Die alte St.-Gertrud-Kirche
Die alte St.-Gertrud-Kirche

1991 begann eine aufwendige Sanierung. Der ursprünglich mit Schiefer gedeckte schlanke 63 Meter hohe Turm, der höchste in der Lutherstadt, erhielt einen Kupferhelm. Im Zuge der Renovierung erfolgte eine Neugestaltung des Chorraumes. Der alte Gertrudaltar wurde heraus genommen, er fand an der Wirkungsstätte der hl. Gertrud im Marienkloster in Helfta seinen Platz. In der Gertrudkirche wurde 1994 ein neuer Altar eingeweiht. Hinter diesem hängt frei im Raum ein von Werner Nickel (Niemburg) in Kupfer getriebenes Kreuz. Christus ist nicht in der Stunde des Todes dargestellt, sondern als Auferstandener, der sich zum Himmel erhebt. Schmerz, Trauer und Hoffnung sind in diesem Bild vereint.