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Die St.-Spiritus-Kapelle


St.-Spiritus-Kapelle am Heilig-Geist-Stift
Heilig-Geist-Kapelle

Die Kapelle des Heiligen-Geist-Stiftes, auch Heilig-Geist-Kirche genannt, gehörte zum Hospital St. Spiritus. Die Grafen von Mansfeld waren die Stifter. Es wird angenommen, dass Kirche und Stift im 13. Jahrhundert entstanden sind. Die älteste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1373.
1882 wurde die alte Spirituskapelle an der Halleschen Straße abgerissen. Der Neubau wurde am 25. Oktober 1885 hinter dem Geiststift eingeweiht. Seine Außenwände bestehen aus hellem Sandsteinmauerwerk mit erhabener Verfugung. Gefällig wirken die neugotischen Maßwerkfenster. Bemerkenswert sind die beiden aus Sandstein stilvoll gestalteten Schornsteine und ein kleines Sakramentshäuschen, dessen Kielbogenform die Zeit der Spätgotik erkennen lässt. Dieses Bildwerk könnte aus dem Vorgängerbau übernommen worden sein.
Wertvolle Ausstattungsstücke, die gesichert wurden, befinden sich heute in Luthers Geburtshaus. Darunter sind ein spätgotischer Flügelaltar mit Maria im Schrein, umgeben von den zwölf Aposteln, ferner eine spätgotische Schnitzfigur, die wohl die trauernde Maria darstellt und Teil einer Triumphkreuzgruppe war, schließlich eine Altarbekleidung und ein Messgewand.
1992 erhielt die Kirche ein neues Schieferdach, 1995 erfolgte eine Renovierung und seit dem fertiggestellten Neubau eines Bettenhauses im Garten des Heilig-Geist-Stiftes wird St. Spiritus in das Altenzentrum einbezogen.