Stadtterrassen 2014

Die Ortschaft Osterhausen

 

Osterhausen gehört seit dem 1. Januar 2009 als Ortsteil zur Lutherstadt Eisleben. Es liegt rund zehn Kilometer südlich von Eisleben entfernt im Rohnetal. Nach gesicherten Quellen wurde Osterhausen erstmals am 8. März 780 urkundlich erwähnt. Bis 1815 gehörten Groß- und Kleinosterhausen zum sächsischen Amt Sittichenbach. Sie kamen 1815 an den Kreis Querfurt in die neu gegründete preußische Provinz Sachsen. Per Beschluss des Preußischen Staatsministeriums wurde mit Wirkung vom 30. September 1928 der „Gutsbezirk Sittichenbach Domäne“ aufgelöst und in die Landgemeinde Großosterhausen eingegliedert. Am 1. April 1939 schloss sich Kleinosterhausen (Groß) Osterhausen an.

 


Historischer Ortskern


Der historische Ortskern von Osterhausen steht unter Denkmalschutz. Das ehemalige Gasthaus „Zum Weißen Ross” besitzt im Obergeschoss ein schönes Fachwerk. Der Tonnenkeller stammt aus dem 16./17. Jahrhundert. Bereits 1364 besaß Osterhausen das Marktrecht, das später gegen 93 Morgen Wald bei Schraplau eingetauscht wurde. Das Waldstück trägt noch heute den Namen „Gemeindeholz”.


Kriegerdenkmal

 

Ein aus rotem Sandstein gefertigtes Kriegerdenkmal erinnert an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71. Es ist von einem Adler bekrönt. Sein ursprünglicher Standort befand sich auf dem Friedhof in der Rainstraße, bevor es 1905 an dem jetzigen Standort gestellt wurde.


Die Kirche St. Wigbert


Osterhausen Sankt Wigbert
Die St.-Wigbert-Kirche ist ein spätgotischer Bau mit kräftigem Westturm, welcher von vier polygonalen Ecktürmchen flankiert wird. Im Turm befinden sich drei Glocken, die 1923 gegossen wurden. Kulturhistorisch sehr wertvoll ist der um 1525 gefertigte Schnitzaltar. Albrecht IV. Graf von Mansfeld zerstörte die Kirche 1525. Zur Erinnerung an die Niederlage der Bauern bei Osterhausen wurde ein lateinisches Kreuz aus Sandstein mit der Darstellung eines Morgensterns in die äußere Südwand der Kirche eingesetzt. Der Taufstein stammt aus dem Jahre 1594.

 

Hängehügel und Steinkreuz


Auf der Landstraße nach Bornstedt sehen wir linker Hand auf einem Feld den mit zwei Bäumen bewachsenen Hängehügel. Dieser jungsteinzeitliche Grabhügel wurde bis 1588 als Hinrichtungsplatz des Amtes Bornstedt genutzt.
Bei Arbeiten an der Marktbrücke wurde 1995 am Ostrand von Osterhausen in Richtung Einsdorf ein gut erhaltenes Steinkreuz (Sühne- oder Mordkreuz) geborgen.