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Baustelle Grundschule "Geschwister Scholl"

Ein stadtprägendes Gebäude erhält eine innovative Innenrenovierung im historischen Flair.
Mit einer Festwoche vom 27.-30. April 2009 feierte die Schule die Einweihung der Oberrealschule vor 100 Jahren.
Damals galt sie als modernste Schuleinrichtung am oberen Stadtpark. Und heute bekommt diese Schule, vorwiegend unterstützt durch Mittel von Bund und Land aus dem Programm Stark V, eine der modernsten Inneneinrichtungen für eine Grundschule.
Entsprechend ihres Alters befand sich die Schule in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand.
Saniert werden mussten dringend Decken-, Wand- und Bodenbeläge in allen Klassen- und Horträumen, im Lehrerzimmer, in der Aula, in den Fluren und im Treppenhaus. In die Räume werden Schalschutzdecken und Lüftungsgeräte eingebaut, daneben wird die oberste Geschossdecke gedämmt. Die dringend sanierungsbedürftigen Sanitär- und Heizungsanlagen können nun dank der Fördermittel gründlich erneuert werden.
Der barrierefreie Zugang zu allen Geschossen wird durch einen neuen Aufzug gewährleistet und die elektrotechnische Anlage wird modernisiert. Zudem erhält die Schule interaktive Tafeln (13 Stück), wie sie zukünftig in allen Grundschulen der Stadt vorzufinden sind. Die Grundschule „Torgartenstraße“ und die Grundschule „Am Schloßplatz“ haben bereits ähnliche Tafeln. Ein internes WLan-Netz gewährleistet eine optimale Versorgung in allen Klassenräumen und zukünftig ist die Schule mit dem Hauptrechner der Stadtverwaltung verbunden.
Markant an der Aussenfasade sind derzeit die runden Öffnungen, die verbunden mit einem Lüftungsgerät für einen optimalen Luftaustausch in den Räumen sorgen werden. Diese Gräte arbeiten mit Wärmerückgewinnung und regeln vor allem den CO2 Gehalt in den Räumen. In den Klassenräumen sorgen intelligente LED-Lichtleisten und Schallschutzdecken weiterhin für optimale Lernbedingungen. Sonnensegel an der Südseite gewährleisten in den Sommermonaten ein angenehmes Klima.
Abgestimmt mit der Denkmalpflege erhalten das Treppenhaus und die Türen einen Farbanstrich, der bei der Einweihung vor über 100 Jahren wahrscheinlich vorhanden war. Auf Grund der Sicherheit erhält das Geländer im Treppenhaus eine Erhöhung. Abgerundet wird die Sanierung mit der Dämmung der oberen Geschossdecke.
Ein Schmückstück wird wieder die Aula, die in den zurückliegenden Jahren nicht mehr vollumfänglich genutzt werden konnte.
Der verantwortliche Architekt, Andreas Schauder, zeigte sich optimistisch, dass die Schülerinnen und Schüler regulär mit Beginn des Schuljahres 2018/2019 wieder in der Schule unterrichtet werden.
Im Erdgeschoss werden zukünftig, neben allem Hightec, die Schüler an die vergangenen Zeiten erinnert. In einem Raum soll eine Schultafel erhalten bleiben, auf der noch mit Kreide geschrieben werden kann. Scheinbar noch aus der Einweihungszeit stammend, diente diese Tafel als eine Art Durchreiche, denn die konnte nach oben geschoben werden und trennte evtl. einen dahinterliegenden Vorbereitungsraum vom Klassenraum. 
 

Am 01. Juni 2017 übergab Sachsen-Anhalts Finanzminister André Schröder einen
STARK V-Förderbescheid in Höhe von 1.991.763,00 Euro an die Oberbürgermeisterin der Lutherstadt Eisleben, Jutta Fischer. Das Förderprogramm STARK V stellt finanzschwachen Kommunen Mittel für Investitionen in ihre Infrastruktur zur Verfügung. Der größte Teil der Fördermittel (90 Prozent) stammt vom Bund. Sachsen-Anhalt stellt den eigentlich von den Kommunen zu zahlenden Eigenanteil aus dem Landeshaushalt zur Verfügung (10 Prozent). Die geförderten Projekte werden somit vollständig aus dem Programm STARK V finanziert, die Kommunen müssen keinen Eigenanteil erbringen.
Die Sanierung umfasst über 7000 Quadratmeter Wandfläche, über 2000 Quadratmeter Fußboden, einen Aufzug, die Elektrik, die Datentechnik, über 35 Räume und den gesamten Sanitärbereich.
„Wenn am 11. August in der Aula die Einweihungsfeier stattfindet und wenig später die über 200 Kinder ihre Schule betreten werden, dann wird das sicherlich ein überwältigender Moment sein“ freut sich die Schulleiterin Heike Georges.
Außer bei den baulichen Gegebenheiten hat sich dann fast alles verändert und aus der verstaubten Schule ist eine Schule geworden die den aktuellen Anforderungen an eine Grundschule des 21. Jahrhundert mehr als gerecht wird.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es schon. Die Fassade der Schule muss noch mit der Auffrischung warten. Besonders die Turnhalle nebenan, die ein ähnliches Alter aufweist und dringend saniert werden muss, wird nun neidvoll auf das Schulgebäude blicken.
Aber vielleicht wird es ja auch mal ein Förderprogramm für Turnhallen geben.