Luthers Judenbild und sein langer Schatten im mitteldeutschen Raum

Montag, 09.05.2016

Die Wanderausstellung „Luthers Juden-Bild…. und sein langer Schatten im mitteldeutschen Raum“,
ist ab Sonntag, dem 22. Mai 2016, in der ehemaligen Eisleber Synagoge in der Lutherstraße zu sehen.
Den Abschluss der Ausstellung im Rathaus bildet am 19.5.2016 um 18:30 Uhr ein Vortrag zum Ausstellungsthema mit dem Bonner Theologen Prof. Dr. Andreas Pangritz.
Zu dieser Veranstaltung sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Eintritt ist frei.
Die Wanderausstellung in der ehemaligen Eisleber Synagoge ist am 22.5.2016 (Internationaler Museumstag) in der Zeit von 13:00 – 16:00 Uhr geöffnet
Bei Interesse die Ausstellung ab dem 23.5.2016 zu besuchen, ist eine Anmeldung bei der Tourist-Information Lutherstädte Eisleben & Mansfeld e.V., Hallesche Straße 4 möglich.
Kontakt:06295 Lutherstadt Eisleben
Telefon: 03475 602124
Telefax: 03475 602634
info@lutherstaedte-eisleben-mansfeld.de
www.lutherstaedte-eisleben-mansfeld.de

Zur Ausstellung:
»Dr. Martin Luther säße heute an meiner Stelle auf der Anklagebank, wenn dieses Buch von der Anklagevertretung in Betracht gezogen würde.« Julius Streicher, Nürnberger Prozess 1946
Von welchem Buch Martin Luthers ist im Jahr 1946 in Nürnberg die Rede? Der in Eisleben geborene Martin Luther veröffentlichte 1543 seine Schrift "Von den Juden und ihren Lügen". Am 10. November 1938 brannten zu Luthers Geburtstag in Deutschland die Synagogen. Dem von den nationalsozialistischen Machthabern inszenierten »Volkszorn« folgten die systematische Ausplünderung der Juden, ihre völlige Entrechtung, Vertreibung und schließlich als letzter Akt des staatlich exekutierten Antisemitismus des NS-Regimes die Ermordung von sechs Millionen Juden. Julius Streicher, seit 1923 Herausgeber des antisemitischen Hetzblattes "Der Stürmer" und einer der Wegbereiter für die Verfolgung und Vernichtung der europäischen Judenheit berief sich im Frühjahr 1946 in der Verhandlung des Nürnberger Kriegsverbrecherprozesses auf Luthers Antijudaismus. Aber hatten die antijüdischen Schriften des Wittenberger Reformators wirklich einen Anteil an den Entwicklungen im nationalsozialistischen Staat?
Die Wanderausstellung will Antworten auf diese Fragen geben und die Sicht Luthers auf die Juden und die Instrumentalisierung seiner judenfeindlichen Schriften in die unterschiedlichen Zeitepochen einordnen. Dabei richtet sich der Blick der vor allem auch auf Luthers Heimatregion, Lutherstadt Eisleben und das Mansfelder Land.
Ab dem 22. Mai 2016 ist die Ausstellung in der Eisleber Synagoge, Lutherstraße 25 zu sehen.
Weitere Hinweise zu Besuchszeiten entnehmen Sie bitte den Informationen unter: www.synagoge-eisleben.de


Zeit: 10:00 Uhr - 00:00 Uhr
Ort: Rathaus der Lutherstadt Eisleben, Markt 1

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