Piazza Martin Lutero - Lutherplatz in Rom

LUTHER WIEDER IN ROM: MARTIN-LUTHER-PLATZ
Ein Stück Sachsen-Anhalt direkt am berühmten Kolloseum

Willkommen auf der "Piazza Martin Lutero" 

Die Einweihung der „Piazza Martin Lutero“ Teologo Tedesco Della Riforma (1483 -1546) fand am 16.09.2015 in Rom auf dem Oppio-Hügel neben dem Kolosseum statt.

Eine Delegation von 13 Personen aus der Lutherstadt Eisleben, vom Landkreis Mansfeld-Südharz, der Standortmarketing Mansfeld-Südharz-GmbH, dem Kloster Helfta, der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, einem Landtagsabgeordneten der CDU und der Agentur für Kunst-und Kulturreisen haben der Zeremonie des Bürgermeisters von Rom, Herrn Ignazio Marino, beigewohnt.

Nachdem der Romexperte Gerd Ucka bei einem Besuch der Lutherstadt Eisleben die Oberbürgermeisterin informierte, dass er von der evangelischen Christusgemeinde die Information erhielt, dass seit 2009 verschiedene Gruppen, wie Methodisten, Adventisten, Baptisten, Waldenser, Heilsarmee und Lutheraner eine Bitte an die Stadt Rom zur Benennung einer Straße, Treppe oder eines Platzes nach Martin Luther heran trugen, erfolgte lange Zeit nichts.

Erst mit der Bürgermeisterwahl des Sozialdemokraten Ignazio Marino und den Briefen der Oberbürgermeisterin Jutta Fischer mit der Bitte, dem großen Sohn der Lutherstadt Eisleben und Reformator Deutschlands ein Denkmal in Form einer Straßenbenennung zu setzen, führte mit der starken Bewegung aus Rom um Pfarrer Dr. Kruse und der verantwortlichen Organisatorin um Dora Bonandi zum Erfolg. In den Briefen wurde auf die Bedeutung des Reformators und seinem Wirken für eine gerechte, reformierte Kirche hingewiesen, aber auch die Bedeutung für die heutige ökumenische Bewegung der Christen in der Welt wurde hervorgehoben.

Über 500 Menschen folgten der Einweihung der Piazza Lutero. Alle anwesenden Kirchenvertreter, Politiker aus Rom, angereisten Gäste, Bürger von Rom und die Presse selbst, waren über das große allgemeine Interesse an der Einweihung der Piazza Lutero auf dem Oppio Hügel überrascht.

Jutta Fischer überbrachte Grußworte, die in das italienische übersetzt wurden. Sie erregte mit der Delegation aus der Heimat Martin Luthers große Medienaufmerksamkeit. Auch Eduard Jantos übermittelte Grüße vom Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts, Rainer Haseloff.

„Ich gestehe, ich bin bewegt“, so der Bürgermeister Ignazio Marino, „endlich mal ein Erfolgserlebnis für einen Politiker, der in diesen Tagen enorm unter Druck steht“. Von den großen Problemen, die die Stadt Rom täglich bewältigen muss, konnte sich auch die Delegation aus Lutherstadt Eisleben ein Bild machen. Das sind u.a. marode Wege und Straßen, ein riesiges, nicht zu kontrollierendes Verkehrsaufkommen, eine unbedingt zu erhaltene historische Bausubstanz des „Alten Roms“ mit den unzähligen Architekturdenk-malen und vielen anderen Problemen. „Rom ist eine offene Stadt, die alle Kulturen und Religionen respektiert und mit ihnen gemeinsam an einer besseren Welt arbeitet“, sagte Marino, „...das geht nur, wenn man Barrieren und Vorurteile überwindet“. Diesen Worten konnte sich die Oberbürgermeisterin Jutta Fischer in Anbetracht unserer eigenen derzeitigen Probleme nur anschließen. Herr Marino freute sich sichtlich über den kleinen überreichten Playmobil Luther, den besonderen Keramikteller mit der Lutherrose und Widmung in Gedenken an diesen Tag sowie Prospektmaterial der Stadt und des Landkreises Mansfeld-Südharz, als Heimatland Martin Luthers. Er bedankte sich überaus höflich und freute sich über die Einladung der Oberbürgermeisterin, die Lutherstadt Eisleben als Geburts- und Sterbeort Martin Luthers mit den UNESCO-Stätten 2017 zu besuchen.