8. Spaziergang auf dem "Lutherweg Eisleben" - Galerie

Traditioneller Spaziergang auf dem „Lutherweg Eisleben“ Zum 8. öffentlichen Spaziergang auf dem „Lutherweg Eisleben“ hatten die Lutherstadt Eisleben, die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt und die Ev. Kirche am Sonntag, dem 25.82013 herzlich eingeladen.
Wer wollte, konnte bereits um 14:00 Uhr den Ökumenischen Gottesdienst im „Zentrum Taufe“, St. Petri-Pauli-Kirche, erleben.
Bevor sich die „Lutherweganer“ auf die knapp 2,5 Kilometer lange Strecke begaben, stand am Eislebenhof/Tourist-Information Kaffee und Kuchen bereit. Wie in den vergangenen Jahren wurde diese Stärkung vom Kreisbehinderten Verband e.V. aus der Lutherstadt Eisleben angeboten.

Auch in diesem Jahr wurden die Spaziergänger von der Pfarrerin vom „Zentrum Taufe“, Simone Cartens-Kant, durch die Lutherstadt Eisleben geführt.  
Nach den Grußworten der Oberbürgermeisterin, Jutta Fischer, wurden die ca. 350 Spaziergänger von der Vizepräsidentin des Mitteldeutschen Kulturrates, Frau Dr. habil. Gerlinde Schlenker, Propst Dr. Schneider, Regionalbischof der Propstei Halle-Wittenberg, und von Dr. Christian Philipsen – Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, begrüßt.
Einen besonderen Gruß überbrachte die Bürgermeisterin der Stadt Osterwieck, Ingeborg Wagenführ. Sie hatte im Gepäck die Rose „Osterwieck“, die die der Oberbürgermeisterin überreichte. Wie kam es zum Besuch der Osterwiecker in der Lutherstadt? Auf der diesjährigen Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin standen die Osterwiecker neben der Lutherstadt Eisleben. Und wie Frauen so sind, kam man ins Gespräch. Osterwieck wirbt für sich mit „Fachwerkstadt der Reformation“ und führt in seinem Wappen eine Rose. Auch Martin Luther hatte in seinem Familiensiegel die Rose und verwendete dieses Siegel ab 1530 für seine Briefe.
Im Hinblick auf das Reformationsjubiläum Luther 2017 möchte Osterwieck die Kontakte zu den Lutherstädten in Sachsen-Anhalt sowie die Beziehung zur Rosenstadt Sangerhausen intensivieren.
 
In diesem Jahr rief die Bürgermeisterin Frau Wagenführ alle Bürgerinnen und Bürger von Osterwieck auf, sich an der Rosenpflanzaktion in Osterwieck zu beteiligen. Symbolisch wurden gemeinsam von der Bürgermeisterin und der Oberbürgermeisterin der Lutherstadt Eisleben im Juni 2013 am Osterwiecker Rathaus Rosen gepflanzt. Mit dem Besuch am Sonntag bekundete Osterwieck eine weitere Zusammenarbeit mit der Lutherstadt Eisleben.
Im Anschluss gab Frau Kant dem Fanfarenzug 1973 Lutherstadt Eisleben das Startsignal.
Das diesjährige Thema in der Lutherdekade lautet: „Reformation und Toleranz“. Dieses Thema wurde an verschiedenen Stationen auf dem Lutherweg am Sonntag thematisiert.
Die ca. 350 Teilnehmer begaben sich, entlang der im Gehweg eingelassenen bronzenen Rosen, auf den Lutherweg Eisleben. Es ging vorbei an bekannten Stationen und erster Stopp war in der Lutherstraße an der Eisleber Synagoge. Hier gab der Vorsitzende des Synagogenvereins, Herr Seidel, einige Erklärungen zum derzeitigen Stand der Restaurierungsarbeiten im Inneren des Hauses. Er gab gleichzeitig bekannt, dass es im Haus ab Oktober verschiedene Ausstellungen und Lesungen geben wird. Aus einem Fenster der Synagoge wurden Flugblätter geworfen, die Worte von Martin Luther über die Juden beinhalteten. Auf der Rückseite hatten Schüler ihre Meinung zu diesen Worten niedergeschrieben.
Nächster Halt war auf dem Jüdenhof, dort warteten bereits die Schauspieler, Oliver Beck, Annette Baldin, Lutz Potthof, der Landesbühne in Sachsen-Anhalt, um ihre Sichtweise auf das Thema Toleranz künstlerisch auszudrücken. Nach dem obligatorischen Foto aller Teilnehmer zu Füßen von Martin Luther lud die Ev. Kirchengemeinde in die „Alte Lutherschule“ ein. Hier konnten die Teilnehmer einen Blick auf die Kindertagesstätte werfen und durch die Alte Lutherschule gehen, die voraussichtlich ab Oktober das Neue Ev. Kirchenzentrum sein wird.
Wie in den Jahren zuvor wurde den Spaziergängern eine weitere inszenierte Station neu präsentiert, Luther und die Legenden. Hier entstand nun durch Umgestaltung des Vikariatsgarten der offizielle Eingang zum Luthers Sterbehaus. Bei dieser Freiraumgestaltung war die Lutherstadt Eisleben federführend. Das gesamte Projekt wurde mit Mitteln von Land und der Europäischen Union gefördert.

Am Knappenbrunnen, in der Sangerhäuser Straße, enthüllte die Oberbürgermeisterin sechs Fenster des leerstehenden, denkmalgeschützten Gebäudes, ehem. Kupferklause. Hier hatten sich Kinder und Jugendliche aus der Lutherstadt malerisch mit dem Thema Toleranz auseinandergesetzt.
Der offizielle Spaziergang endete an der Bergmannskirche mit Kloster St. Annen.
Die Kirchengemeinde St. Annen lud am Ende des Spazierganges zum Verweilen ein. Derzeit finden hier umfangreiche Bauarbeiten statt. Neben der Kirche wird in den nächsten Jahren auch das Kloster umfassend saniert. Die Mönchszellen, als authentischer Lutherort, werden dann für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Mit Gregor Majewski und Band ließen die Spaziergänger unter dem Motto „Musik bis spät in die Nacht“, den 8. Spaziergang auf dem „Lutherweg Eisleben“ ausklingen.

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9. Spaziergang auf dem „Lutherweg Eisleben“, am Sonntag, dem 31. August 2014.